Das Seminar fand in Bonn statt. Ein Teil der Teilnehmer reiste schon am Vorabend an.
Nach der üblichen Vorstellungsrunde aller Teilnehmer am Samstagmorgen hatten diese die Gelegenheit, sich am Samstagnachmittag bei einem zweistündigen Ausflug in zwangloser Weise kennenzulernen.
Am Samstagabend folgte eine Seminareinheit zu Erfahrungen mit Ämtern und Behörden. Insbesondere wurde darüber diskutiert, welche Rolle Gesundheitsämter und Therapeutenkammern in unseren Fällen spielen können, und wann es sinnvoll ist, sie zu kontaktieren.
Ein besonders wichtiger Teil des Seminars war ein ausführliches Referat über die Möglichkeiten eines Mediationsverfahrens am Sonntagvormittag. Die Referenten waren Herr Sebastian Himstedt, Rechtsanwalt und Mediator in Bonn, und Herr Dr. Heinz Pilartz, Leiter des Forum M für Medizin, Mediation und Mehr in Alfter bei Bonn. Die sehr lebhafte und instruktive Darstellung der beiden Referenten zeigte sehr knapp den formalen Rahmen auf, der durch das Bundesgesetz zu Mediation gesetzt wird. Vor allem aber widmeten sich die Referenten dem
Ziel, den Teilnehmern eine klare und anschauliche Vorstellung zu vermitteln, wie eine Mediation ablaufen kann, unter welchen Voraussetzungen sie begonnen werden kann und in welchen Fällen sie erfolgversprechend ist. Es stellte sich ganz klar heraus, dass eine Mediation durchaus dazu beitragen kann, zwischen den Teilen einer Familie, die durch falsche Erinnerungen und Kontaktabbrüche auseinandergerissen sind, wieder einen gegenseitigem Kontakt herzustellen, sofern die einzelnen Partner sich auf einen Minimalkonsens einigen können, der für die Mediation verausgesetzt werden muss.
Abschließend wurden mit den Teilnehmern besprochen, wie False Memory Deutschland arbeitet und wie sie in freiwilliger Tätigkeit zur Arbeit von False Memory Deutschland beitragen können.
Hervorzuheben ist die kooperative Atmosphäre, die sich bei diesem Seminar bildete und allen Teilnehmern die Möglichkeit gab, für sich etwas Wichtiges aus der Veranstaltung mitzunehmen.