Ich bin als Vater von den falschen Erinnerungen meiner beiden Töchter an sexuellen Missbrauch betroffen. Wenn ich hier meinen Fall berichte, so muss ich einige Vorbemerkungen machen.
Ich habe in meinem Bericht Namen und an einigen Stellen auch Ereignisse verändert, die für Außenstehende mich und meine Töchter erkennbar machen könnten. Ich selbst hätte damit kein Problem, aber ich fürchte, meine Töchter könnten sich dadurch bloßgestellt sehen, und das möchte ich vermeiden. Dass meine Töchter selbst sich in diesem Bericht erkennen können, kann ich nicht vermeiden, doch das ist kein Problem für mich. Sie dürfen durchaus wissen, was ich denke und wie es für mich aussieht.
In der zweiten Vorbemerkung möchte ich sagen, warum ich meine Töchter vor Bloßstellung schützen möchte. Manche Menschen sehen das nicht ein. Sie verkennen die Situation der von falschen Erinnerungen betroffenen Eltern. So hörte ich neulich, dass ein Rechtsanwalt, der einen Betroffenen vertreten sollte, als erstes fragte: „Haben Sie Ihre Tochter schon enterbt?“ Dieser Mann hat leider gar nichts verstanden. Für die meisten betroffenen Eltern ist der Zorn auf ihre Kinder, von denen sie zu Unrecht beschuldigt werden, nur eine kurze Durchgangsphase. Sobald man sich genauer damit befasst hat, weiß man, dass die geliebten Kinder die eigentlichen Opfer sind, nicht Opfer von Missbrauch, sondern von falschen Suggestionen.
Eine letzte Vorbemerkung betrifft die Frage, warum ich mich überhaupt entschließe, zu berichten. Jeder, der das tut, läuft Gefahr, als Nestbeschmutzer angesehen zu werden. Ich entschließe mich trotzdem dazu in der vagen Hoffnung, es könnte jemandem, der diesen Bericht liest, ein ähnliches Schicksal erspart bleiben.
Und nun zum eigentlichen Bericht. Ich versuche, nur eine Chronik zu liefern. Ich schreibe nicht, wie mich persönlich dies alles getroffen hat. Wer die Liebe eines Vaters zu seinen Kindern kennt, kann sich das denken. Der Fall beginnt, wie vermutlich alle derartigen Fälle, lange vor den eigentlich kritischen Ereignissen.
Die Vorgeschichte
Meine älteste Tochter Friederike war als kleines Kind ungewöhnlich lebhaft und entwickelte sich schnell, sprach und lief früh und war sehr fröhlich. Nach knapp zwei Jahren kam ihr Bruder Siegfried auf die Welt, den sie liebevoll durch seine ersten Monate begleitete. Etwa um die Zeit, als er anfing, selbständiger zu werden und ihre Spiele zu stören, gab es ein Ereignis in ihrem Leben, das meine damalige Frau und ich nie wirklich verstanden haben: Es gab eine plötzlich und sehr dramatisch auftretende Weigerung, abends ins Bett zu gehen. Mir ist in schrecklicher Erinnerung, wie unsere knapp dreijährige Tochter sich mit äußerster Mühe und bis zur völligen Erschöpfung bis in die Morgenstunden wachhielt, wie an ein Zubettgehen nicht zu denken war, weil jeder Weg in ihr Kinderzimmer mit Geschrei quittiert wurde. Ich habe dieses Ereignis immer als für meine Tochter schwer traumatisch angesehen, denn in der Folgezeit war unser fröhliches Kind auf Jahre hinaus verfinstert. Man kann das heute noch auf Fotos sehen. Massive Eifersuchtsreaktionen gegenüber dem Brüderchen traten auf. Ich fürchtete immer, dass diese Erlebnisse an Friederike nicht spurlos vorbeigehen würden.
Die jüngste Tochter, Anja, kam mit einigem Abstand und entwickelte sich durch ihre gesamte Kinder- und Jugendzeit erstaunlich problemlos. Auffällig war nur in ihrer vorpubertären Zeit, dass sie fast ausschließlich mit Buben spielte und sich geradezu als Bub definierte.
Als die Kinder im Teenageralter waren, hatten meine Frau und ich uns weit auseinander entwickelt. Irgendwann war die Trennung und eine später folgende Scheidung unvermeidlich. Friederike hatte eine Essstörung. Siegfried übte sich in pubertärer Leistungsverweigerung. Anja wurde eine Sportskanone. Meine Kinder hatten mir zwar Verständnis für meinen Auszug aus dem Familienheim zugesichert, aber als ich mich dann wirklich dazu entschloss, wollten sie mit mir nichts mehr zu tun haben. Nur indem ich ihnen über die Jahre stetig zeigte, dass ich immer für sie da war, konnte diese Schwierigkeit im Lauf einiger Jahre überwunden werden. Das Verhältnis zu meinen Kindern wurde wieder sehr liebevoll. Als ich fast zehn Jahre nach der Trennung von meiner ersten Frau wieder eine neue Partnerschaft begann, wurde auch meine Partnerin und spätere Frau in ihre Liebe mit aufgenommen. Alles schien in bester Ordnung.
Ganz sorglos war der Gedanke an meine Töchter allerdings nicht: Friederike war Sängerin geworden, doch hatte sie Angstprobleme entwickelt, die sie nicht nur bei Auftritten, sondern sogar bei ihren Schülerinnen verfolgten. Zeitweilig war alles in ihrem Leben angstbesetzt. Deshalb bemühte sie sich um eine weitere Ausbildung als Heilpraktikerin. Eine Stütze war ihr Verhältnis zu ihrem Freund Herbert, einem Arzt, den sie später heiratete.
Anja hingegen kleidete sich in schwarzes Leder und fuhr mit dem Motorrad durch die Gegend. Sie sagte dazu, sie habe keine Pubertät gehabt, die müsse sie jetzt nachholen. Bei ihrer Ausbildung im medizintechnischen Bereich und den ersten Berufsjahren fiel mir auf, dass sie zunehmend für jede Schwierigkeit einen äußeren Grund fand. Immer sprach sie von Menschen, die sie nicht leiden konnten, die Sie nicht erfolgreich sein ließen oder ihr die Freude an der Arbeit verleideten.
Diese Schwierigkeiten aber betrafen alle nicht das Verhältnis meiner Kinder zu mir und meiner zweiten Frau. Das war liebevoll und herzlich, bis es dann passierte.
Ich verliere den Kontakt zu allen drei Kindern
Ende 1997 war Friederike bereits eine Weile verheiratet. Ihr Mann hatte als Arzt eine Klinikanstellung gefunden, machte eine psychotherapeutische Zusatzausbildung und war auf diesem Gebiet tätig. Auch Friederike befand sich in einer psychotherapeutischen Ausbildung, die an Wochenenden stattfand. Ich pflegte sie nach den Ausbildungssitzungen anzurufen. Bei einem dieser Anrufe war sie sehr verstört und sagte mir, sie könne über diese Sitzung gar nicht reden und wisse nicht, ob sie darüber je sprechen könne. Bald darauf bat sie mich, nicht mehr anzurufen. Doch auch ihre Geschwister hüllten sich in Schweigen. Als ich versuchte, mit ihnen Kontakt aufzunehmen, wurden die Gespräche und meine Fragen, was los sei, mit kryptischen Bemerkungen abgebrochen: „Die Vergangenheit holt uns ein.“ Keine Erläuterung. Funkstille.
Gerade zu dieser Zeit fiel mir im „Spektrum der Wissenschaft“ (Januar 1998) ein Aufsatz von Elizabeth Loftus in die Finger, in dem sie über falsche Erinnerungen an sexuellen Missbrauch schrieb. Mein erster Gedanke: Hoffentlich ist das Problem mit meinen Kindern nicht so etwas!
Am längsten hielt noch der Kontakt zu Friederike und zu ihrem Mann. Sie schrieb mir, sie wisse überhaupt nicht, was mir ihr los sei. Sie sei aber in Therapie. Ich glaube, es war auch Friederike, die mir als Literatur „Trotz allem“ von Bass und Davis empfahl.
Ich ahnte noch nichts Böses, aber ich besorgte mir dieses Buch. Da allerdings verging mir das Lachen. Ich sprach über das Buch mit meinem Schwiegersohn Herbert, der immer noch glaubte, Friederikes Probleme seien vorübergehend. Ich sagte, ich fände das Buch gefährlich und suggestiv. Er konnte das nicht finden und meinte, es sei ein gutes und wichtiges Buch für die Psychotherapie. Ich fürchte, er glaubt das heute noch.
Die Beschuldigung
Erst ein dreiviertel Jahr nach dem Abbruch der Kontakte hörte ich über den Freund von Anja, dass meine Kinder mir angeblich sexuellen Missbrauch im Kindesalter vorwarfen. Ich rief sofort meine Ex-Frau an, ob sie diesen Vorwurf kenne? Ja, sie wisse das. Und was sie dazu sagte? Sie halte sich da raus, sie sei ja schließlich nicht dabei gewesen.
Jeder Vater, der sich einem solchem Vorwurf ausgesetzt sieht, wird – auch wenn er sofort weiß, dass der Vorwurf im eigentlichen Sinne zu Unrecht besteht – sich fragen, was er denn zu diesem Vorwurf beigetragen haben könne. Ich weiß, dass ich sicher kein idealer Vater war. Ich weiß auch, dass die Differenzen zwischen meiner ersten Frau und mir sich sehr nachteilig auf meinen Kontakt zu den Kindern ausgewirkt haben. Doch auch nach kritischster Selbstprüfung auf alles, was nach Meinung von Bass und Davis sexueller Missbrauch sein könnte, bis hin zu sexuellen Bemerkungen oder lüsternen Blicken, konnte ich aufrichtig sagen: Dies ist eine Falschbeschuldigung.
Ich schrieb einen langen, ernsten, aber liebevollen Brief an alle drei Kinder. Nur von Friederike kam Antwort. Sie wisse nichts von sexuellem Missbrauch und könne sich nicht daran erinnern. Sie mache mir nicht den geringsten Vorwurf. Ich solle meine Kinder nicht alle in einen Topf werfen. Aber sie wolle weiterhin keinen Kontakt mit mir, weil jeder Kontakt mit mir ihre selbstzerstörerischen Tendenzen belebe. Denn sie sei eine multiple Persönlichkeit, das sei nach den ersten drei Monaten der Therapie nicht mehr wegzuleugnen gewesen, obwohl sie es versucht habe. Ihre Therapie finde unter der Supervision der besten Spezialistin für dieses Problem statt. Deren Name ist mir bekannt.
Ich besorgte mir daraufhin auch „Multiple Persönlichkeiten“ von Michaela Huber. Da verging mir erst recht das Lachen.
Ein weiteres halbes Jahr später brach auch Herbert den Kontakt zu mir ab. Das sei zu belastend für Friederike. Dann hörte ich nichts mehr von ihnen. Nach drei Jahren kam mit einer Paketspedition mein kleines Cembalo zurück, das ich Friederike geliehen hatte. Es war infolge mangelnder Verpackung stark beschädigt. Noch in dem letzten mit ihr möglichen Telefongespräch hatte sie gesagt, es sei ihr in jenen Tagen der inneren Schwierigkeiten sehr wichtig und hilfreich gewesen. Jetzt kam es ohne Dank, ohne Kommentar und kaputt zurück. Meine Frage, warum sie so mit mir umginge, blieb unbeantwortet.
Ich werde Großvater und mein Sohn meldet sich
In der Zwischenzeit hatte sich mein Sohn Siegfried bei mir gemeldet. Er hatte geheiratet und war Vater einer Tochter geworden. Jetzt konnte er sich nicht mehr vorstellen, dass ich wirklich das getan hätte, wessen mich seine Schwestern beschuldigten. Er wollte mit mir sprechen. Wir haben damals, anfangs sehr vorsichtig, den Kontakt wieder aufgenommen. Der ist seitdem nicht wieder abgerissen.
Nach zwei weiteren Jahren kam ich durch eine Erbschaft zu einer nicht unerheblichen Geldsumme. Da ich persönlich nicht so viel brauchte, wollte ich meinen Kindern jeweils eine beträchtliche Summe geben, damit sie ihre Wohnverhältnisse aufbessern könnten. Die einzige Bedingung, die ich stellte, war: Ich wollte eine Rückmeldung haben, wenn das Geld angekommen sei. Alle Kinder nahmen die Schenkung und die Bedingung an, doch die geforderte Rückmeldung kam nicht. Ich musste sie bei beiden Töchtern anmahnen. Sie schrieben, das hätten sie vergessen. Danach habe ich weitere drei Jahre nichts von meinen Töchtern gehört. Erst Jahre später kam von ihnen ein Dank, dass dieses Geld sie in die Lage versetzt hätte, Wohneigentum zu erwerben.
Meine Ex-Ehefrau besucht mich
Neun Jahre nach dem Kontaktabbruch bekam ich eine Nachricht von meiner Ex-Ehefrau, die mich besuchen wollte. Sie hatte sich nach der Beschuldigung nach eigener Aussage „aus der Sache herausgehalten“ und damit die gemeinsame Verantwortung für 21 Ehejahre gekündigt, hatte sich aber zeitweilig durchaus nicht herausgehalten, sondern eindeutig auf die Seite meiner Töchter gestellt. Bei diesem Besuch wollte sie mir von einer Familienaufstellung nach Hellinger berichten, an der sie teilgenommen hatte. Aus dieser habe sich ergeben, dass ich von meinen Töchtern zu Unrecht beschuldigt sei. Stattdessen habe man dabei dabei festgestellt, dass mein Vater (der zu diesem Zeitpunkt bereits 15 Jahre tot war) ein NS-Kriegsverbrecher gewesen sei. Dessen Karma habe diese ganzen Schwierigkeiten erzeugt. Aber sie traue sich nicht, das meinen Töchtern zu sagen, weil sonst vielleicht deren mühsam gewonnene psychische Stabilität wieder gefährdet werden könne. Jetzt hatte ich also auch noch einen Kriegsverbrecher als Vater, festgestellt von Leuten, die ihn gar nicht kannten!
Ich bekomme ein zweite Enkelin
Bei diesem Besuch erfuhr ich auch, dass ich zum zweiten Mal Großvater geworden war. Friederike hatte eine Tochter bekommen. Ich gratulierte ihr sofort, bekam auch eine kurze und sehr liebevoll geschriebene Antwort mit Foto. Darin kam auch ein später Dank für das Geld, das ihnen gestattet hatte, ein eigenes Haus zu erwerben, in dem meine Enkelin jetzt aufwachsen könne. Doch als ich später meiner Enkelin etwas zu Weihnachten schenken wollte, wurde mir das für die Zukunft verboten. Meine Enkeltochter könne ja, wenn sie erwachsen sei und das wünsche, mit mir Kontakt aufnehmen.
Das war mir nun doch ein bisschen zuviel, denn dafür müsste ich über 90 Jahre alt werden. Und ich schrieb zurück, was sie sich denn dabei gedacht hätten, ob sie meinten, dass ich ewig lebe? Und was eigentlich zwischen uns stünde, dass Sie so reagieren müssen? Und jetzt, fast zehn Jahre nach dem Abbruch der Kontakte, kam von Friederike zum ersten Male in einem kurzen Brief der Vorwurf, ich hätte sie jahrelang sexuell missbraucht, und das hätte sie von Anfang an gewusst. Ihren Brief aus der Therapie, als sie sich an keinen Missbrauch erinnern konnte, scheint sie vergessen zu haben.
Noch ärger wurde es dann mit einem Brief meines Schwiegersohns, der mir zwar schrieb, er selbst habe von mir nur Gutes erfahren, aber wenn ich nicht ein Lügner sei, dann müsse ich wohl den gesamten Missbrauch an Friederike verdrängt haben, und wahrscheinlich sei ich selbst als Kind missbraucht worden und auch selbst eine multiple Person, dass es mir möglich sei, so etwas völlig zu vergessen. Das schreibt ein gestandener Mediziner und Psychotherapeut!
Meine Jüngste nimmt den Kontakt wieder auf und bricht ihn erneut ab
Von Anja hatte ich außer der lakonischen Korrespondenz um meine Geldschenkung fast elf Jahre lang nichts gehört. Nur auf Umwegen erfuhr ich, dass sie geheiratet hatte und – nachdem sie früher ein Studium zu machen abgelehnt hatte – jetzt Psychologie studiert und ihr Diplom gemacht hatte. Eines Tages erhielt ich von ihr einen liebevoll geschriebenen Brief, in dem sie sich – vier Jahre nach der Geldschenkung – dafür bedankte. Es habe ihr ermöglicht, eine schöne Wohnung zu erwerben. Doch auch dieser Brief endete mit der Bitte, weiterhin keinen Kontaktversuch zu machen.
Kurz danach hatte ich einen Skiunfall, und die nachfolgende Operation verlief lebensbedrohlich. Man legte mich zwei Tage lang in künstliches Koma. Meine Töchter waren von meinem Sohn benachrichtigt worden. Anja war sofort gekommen und hatte lange mit mir gesprochen, während ich im Tiefschlaf lag. Und sie kam einige Tage später wieder. Seitdem ist diese Verbindung wieder da, anfangs befangen, sehr vorsichtig tastend, immer liebevoll. Schon beim zweiten Treffen stellte Anja die Bedingung, über die Vergangenheit nicht zu sprechen. Daran habe ich mich natürlich gehalten. Inzwischen ist unser Verhältnis belastbarer geworden, und ich habe sie um ein Gespräch ohne Tabus gebeten. Dieses Gespräch hat stattgefunden, und es hat gezeigt, dass gegenseitige Liebe und bedingungslose Aufrichtigkeit auch dann noch eine Brücke bauen können, wenn auf der einen Seite die Überzeugung steht, missbraucht worden zu sein, und auf der anderen das Wissen, dass das eine falsche Erinnerung ist.
Leider hat sich sieben Jahre nach der Wiederaufnahme des Kontakts diese Brücke als nicht so solide herausgestellt, wie ich glaubte. Bei einem Gespräch hatte Anja eine Frage gestellt, die ich nicht beantworten konnte, ohne an das von ihr aufgestellte Gesprächstabu zu rühren. Da ich annahm, dass sie die Antwort wirklich hören wollte, habe ich wahrheitsgemäß geantwortet. Schon aus ihrem Entsetzen bei meiner Antwort erkannte ich, wie sehr sie nach wie vor durch ihre eigenen, falschen Erinnerungen traumatisiert ist. Entsprechend folgte wenige Tage später ein erneuter Kontaktabbruch.
Auch Friederike habe ich ein einziges Mal seit dem Kontaktabbruch bei einer Trauerfeier getroffen. Wir haben uns mit Tränen in den Augen wortlos umarmt. Ich habe dabei auch meine zweite Enkelin gesehen. Ein Kontakt wurde weiterhin abgelehnt.
Ich werde meine Töchter immer lieben
Ich weiß heute, dass beide Töchter ihren Vater lieben. Dass meine Liebe zu ihnen auf gar keine Weise zerstörbar ist, habe ich ihnen immer gesagt. Eine „normale“ Familie werden wir nicht wieder werden.
Ich weiß überhaupt nichts über den Verlauf der Therapien meiner Töchter und mir ist auch nicht bekannt, wer sie therapiert hat. Ich bin sicher, dass diese TherapeutInnen – vermutlich in bester Absicht – meine Töchter in tiefes Leid gestürzt haben und ihnen den Missbrauch, den es in der Wirklichkeit nicht gab, als kaum auslöschliche Erinnerung zugefügt haben. Meine Töchter sind tatsächliche Opfer, wenn auch der Täter nicht derjenige ist, von dem sie es glauben. Sie verdienen unser Mitgefühl.
Zum Abschluss noch ein Dank an meine jetzige Ehefrau. Ihre unerschütterliche Liebe und Unterstüzung haben mir entscheidend geholfen, diese schweren Jahre ohne Verbitterung durchzustehen.
Zu Unrecht beschuldigt⇒⇐Noch einmal heil davon gekommen