Das Herbst-Seminar 2017 des Vereins False Memory Deutschland fand am 9./10. September statt. Viele Teilnehmer sind bereits am Vortag angereist, wodurch sich bereits am Freitagabend eine Reihe interessanter Gespräche ergeben haben.
Der Vormittag des 9. September diente der Vorstellungsrunde. Es ist vor allem für neu hinzu gekommene Teilnehmer sehr hilfreich zu sehen, dass sie mit ihrer Situation nicht ganz allein sind. Interessant ist vor allem für neue Teilnehmer, wie sich die Grundzüge aller Fälle ähneln.
Der Nachmittag stand unter dem Thema „Zu Unrecht beschuldigt, die Familie zerstört …, eine ungeheure Herausforderung und Belastung, deren Ende nicht abzusehen ist“. Nach einer Einführung durch Frau Cammans ging es in kleineren Gruppen zum Erfahrungsaustausch und zum Zusammenstellen hilfreicher Wege, um mit der falschen Beschuldigung und den sich ergebenden massiven familiären und weiteren Belastungen umzugehen. Die Ergebnisse aus diesen Workshops wurden anschließend vorgestellt. Da jede Arbeitsgruppe auf eigene Weise an die Thematik heran gegangen ist, sind die sich aus diesen Ergebnissen abgeleiteten Anregungen auch vielfältig.
In einem anschließenden Vortrag hat Hans Delfs seine persönlichen Erfahrungen im Umgang mit der Situation aufgezeigt und auch hier sehr interessante Ansätze angeboten.
Wir hoffen, dass dieser Nachmittag allen Beteiligten etwas geben konnte, was für das Leben mit dieser problematischen Situation hilfreich ist. Letztendlich sind es selbstverständlich nur Anregungen, aus denen jeder für sich das heraussuchen und anwenden kann, was für ihn/sie selbst passend ist.
Nach dem Abendessen fand eine Lesung aus dem neuen Buch von Hans Delfs statt und der Abend klang in lockerem Beisammensein aus.
Der Sonntag diente dann der Vereinsarbeit. Es wurde das neue Forum und die Vorhaben für das nächste Jahr vorgestellt. Für die aktive Mitwirkung an den Vereinsvorhaben wurden entsprechende Arbeitsgruppen gebildet.
Am Nachmittag fand eine gemeinsame Bootsfahrt statt, auf der es erneut Gelegenheit für den gemeinsamen Erfahrungsaustausch gab.
Positiv für das gesamte Wochenende ist die rege Atmosphäre, unter der einzelne Punkte diskutiert wurden, und das Interesse an einer aktiven Mitarbeit an den für den Verein wichtigen Themen.